Ticino Welcome °85, März - Mai 2025 - Neuer Look für Zweitwohnungen
Treffen mit Philipp Peter und Iradj Alexander David, Miteigentümern von Wetag Consulting, im Büro in Lugano, um über die zahlreichen laufenden Veränderungen zu sprechen. Die Verwaltung des Unternehmens wurde von Locarno nach Lugano verlegt, während das Büro in Ascona, in der Viale Monte Verità Nr. 1, erweitert wurde. Auch das Marketingteam hat ein neues Zuhause: Der Verantwortliche Mauro Delrio und sein Team arbeiten nun von der Niederlassung in Lugano, Riva Caccia, aus.
Unter den vielen Neuerungen gibt es auch die neue Position von Ueli Schnorf, der ab dem 1. Januar als Ehrenpräsident und Berater im Unternehmen bleibt…
PHILIPP PETER: „Ueli wird uns als Mensch und Freund fehlen, auch weil wir fast täglich in Kontakt standen, um Meinungen auszutauschen, Rat zu suchen und uns über laufende Verhandlungen zu informieren. Seine wertvolle Erfahrung hat uns in den letzten Jahren stark wachsen lassen. Wir haben seinen Ausstieg schrittweise geplant – in den letzten Jahren hatte Ueli seine Arbeitstage bereits reduziert. Dass der Name Wetag heute den Luxusimmobilienmarkt im Tessin repräsentiert und international anerkannt ist, verdanken wir unserer gemeinsamen Arbeit in den letzten zehn Jahren – einer Balance zwischen Erfahrung und dem Willen zu wachsen, mit einem modernen, zukunftsorientierten Ansatz.“
Was wird sich jetzt ändern?
IRADJ ALEXANDER DAVID: „Angesichts der hervorragenden Geschäftsergebnisse, die Wetag Jahr für Jahr erzielt, wäre es unklug, unsere Strategie grundlegend zu ändern. Deshalb werden wir an dem festhalten, was sich bewährt hat, und das Erreichte respektieren. Wetag ist ein solides und wachsendes Unternehmen, ein Erfolg, der durch unsere Fähigkeit, neue Chancen zu erkennen, ermöglicht wurde. Wir arbeiten bereits an einem neuen Projekt, aber es ist noch zu früh, um Details zu verraten.“
Wir haben beschlossen, über das Tessin und seine Zweitwohnungen zu sprechen. Wird die neue Möglichkeit, Ferienimmobilien abzureißen und mit einer 30%igen Erweiterung neu zu bauen, zu einer Verbesserung der Landschaft führen?
IRADJ ALEXANDER DAVID: „Absolut, das gibt der Region die Möglichkeit, ihr Image zu erneuern. So können wir Immobilien, die im Laufe der Jahre verfallen sind, wieder aufwerten – insbesondere, weil es sich um Zweitwohnungen handelt, die oft unbewohnt sind und jahrzehntelang nicht instand gehalten wurden. Wir alle, nicht nur im Luxussegment, wünschen uns modernen, möglichst nachhaltigen Wohnkomfort. Deshalb ist die Möglichkeit des Neubaus ein großer Vorteil – sowohl für neue Eigentümer als auch für die weitere Aufwertung der Landschaft unseres wunderschönen Kantons. Ich möchte daran erinnern, dass Zweitwohnungen früher in ihrem Volumen nicht verändert werden durften, es sei denn, sie wurden als Erstwohnsitz genutzt.“
Bleiben wir im Sopraceneri – diese Entscheidung betrifft Sie vermutlich besonders…
IRADJ ALEXANDER DAVID: „Definitiv. Im Sopraceneri, insbesondere in der Region Locarno, wo wir hauptsächlich tätig sind, verkaufen wir größtenteils Zweitwohnungen. Daher wird uns diese neue Möglichkeit helfen, unser Portfolio zu verjüngen, und wird viele Käufer neu motivieren, die in der Vergangenheit vom Kauf einer Ferienimmobilie abgesehen haben, weil sie diese nicht verändern konnten. Oft reicht eine einfache Modernisierung bei Objekten aus den 1960er- bis 1980er-Jahren nicht aus oder erfordert dennoch eine erhebliche Investition. Jetzt, wo Abriss und kompletter Neubau möglich sind, wird dies sehr attraktiv.“
Außerdem darf der Neubau 30% größer sein als das vorherige Gebäude…
PHILIPP PETER: „Nicht nur das – die Immobilien dürfen auch ihre Position auf dem Grundstück ändern, selbstverständlich unter Einhaltung der Vorschriften. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass eine 30%ige Vergrößerung eines Hauses nicht bedeutet, dass Ausländer nun Immobilien mit mehr als 200 Quadratmetern in Tessin kaufen können. In dieser Hinsicht hat sich das LAFE-Gesetz, das den Erwerb von Immobilien durch Ausländer regelt, nicht geändert – im Gegenteil, es ist sogar strenger geworden. In die 200 Quadratmeter werden seit einigen Jahren auch Flächen wie Einbauschränke oder Kücheninseln eingerechnet, während früher nur die tatsächlich begehbare Wohnfläche gezählt wurde.“
Begünstigt diese 30%-Regelung vor allem Schweizer, die eine Zweitwohnung im Tessin suchen?
PHILIPP PETER: „Das hängt von der Größe des betreffenden Objekts ab. Wenn ich ein altes Haus mit 150 Quadratmetern habe und die Möglichkeit bekomme, es um 30% zu erweitern – sei es durch Renovierung oder einen Neubau – dann kann ich etwa 50 Quadratmeter Wohnfläche hinzufügen. Das macht das Objekt natürlich attraktiver, denn so kann ich ein Haus mit fast 200 Quadratmetern Wohnfläche schaffen.“
Wird dies auch für die Region Lugano Vorteile bringen?
PHILIPP PETER: „Davon bin ich überzeugt. Gleichzeitig müssen wir aber auch die erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Grundstückspreise berücksichtigen. Wer eine Immobilie verkauft, bewertet nicht nur den finanziellen Wert des bestehenden Hauses, sondern oft auch den emotionalen Wert. Dies wird sich direkt auf den Preis pro Quadratmeter der Bruttonutzfläche (SUL) auswirken – also auf die Gesamtfläche eines Gebäudes.“
Eine bedeutende Maßnahme für einen Kanton, der sein Gebiet wirklich aufwerten, die Landschaft erhalten und gleichzeitig die Natur respektieren sowie die Energieeffizienz fördern möchte.
WETAG CONSULTING IMMOBILIARE SA
Luxusimmobilien im Tessin, Schweiz, zu verkaufen
Riva Antonio Caccia 3
CH-6900 Lugano
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