Ticino Welcome °67 - September 2020, WENN VIP'S DAS TESSIN WÄHLEN
WENN VIP'S DAS TESSIN WÄHLEN
Das Tessin war schon immer ein interessantes und begehrtes Ziel für Persönlichkeiten und Familien aus dem internationalen Jetset. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Klientel, die es in den meisten Fällen vorzieht, ihre Privatsphäre zu wahren und die exklusivsten und begehrtesten Immobilien zu besuchen.
Werden Sie besonders behandelt, wenn die Anfragen von bekannten Gesichtern kommen, ich denke da an die neuesten Sportler oder Leute aus der Welt der Unterhaltung?
Nicht wirklich. Um langfristig an der Spitze des Luxussektors arbeiten zu können, muss man in der Lage sein, allen Kunden, ob berühmt oder weniger berühmt, eine gleichbleibend hohe Qualität der Dienstleistungen zu bieten. Der Unterschied besteht darin, dass berühmte Persönlichkeiten erfahrungsgemäß einen sehr engen Zeitplan haben, so dass wir darauf achten müssen, die für Besuche vorgesehenen Zeitrahmen auf die Minute genau einzuhalten.
Das Tessin hat schon immer große Namen beherbergt, ich denke an die Familie Thyssen in der Villa Favorita in Castagnola, an Helmut Horten mit seinem berühmten Anwesen in Croglio, aber auch an Persönlichkeiten aus Sport und Politik, nicht zu vergessen die vielen Künstler, die in der Region präsent sind. Wie kommt das?
Der Grund dafür ist vielfältig: Am Luganer- und Lago Maggiore-See finden wir prächtige Immobilien, deren Größe für Familien geeignet ist, die an großen Luxus gewöhnt sind. Zudem haben wir in der Schweiz - und natürlich auch im Tessin - ein stabiles politisches System, wir sind ein sicheres Land, mit einem modernen öffentlichen und privaten Gesundheitssystem. Wir verfügen über international anerkannte Schulen und befinden uns im Zentrum Europas, in einem mediterranen Klima, das eine reichhaltige und hochwertige kulinarische Erfahrung bietet. Und nicht zuletzt die Privatsphäre: Vor einigen Wochen war Roger Federer im Tessin, und abgesehen von ein paar spontanen Autogrammen konnte er sich frei bewegen, eine Freiheit, die in anderen Ländern wie Italien undenkbar ist.
Und ist das Tessin steuerlich noch attraktiv?
Immer weniger. Sportler haben sicherlich einen Steuervorteil, in Deutschland und Österreich zahlt man fast 50% Steuern... und wie gesagt, man hat nicht den Komfort und die Privatsphäre, die das Tessin bietet. Wir sehen aber, dass immer mehr andere Länder spezielle Steuerprogramme schaffen, bei denen die Schweiz nicht mehr mithalten kann: Zypern, Malta, Portugal, England, sogar Italien und neuerdings Griechenland. Unsere Stärke bleibt jedoch die Stabilität, die in den fiskalischen und politischen Programmen der oben genannten Länder fehlt, und bis auf weiteres scheint der Kanton Tessin das bevorzugte Ziel der Schweizer zu bleiben.
Was ist mit anderen?
Die Familie oder die Person, die ins Tessin kommt und in der Schweiz arbeitet, wird genauso besteuert wie jeder Schweizer, mit einem festen Prozentsatz des Einkommens. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Personen, die mit dem Status eines Globalisten einreisen, was bedeutet, dass sie auf Schweizer Gebiet keine Erwerbstätigkeit ausüben dürfen und in den Genuss einer Pauschalbesteuerung kommen. Es muss jedoch gesagt werden, dass wir leider weniger Globalisten haben als früher, da die schweizerische Steuerpolitik die Ankunft großer Kapitalmengen nicht fördert. Zürich zum Beispiel hat die Pauschalbesteuerung abgeschafft, und viele Globalisten sind in andere kompromissbereite Kantone abgewandert. Das Tessin hält diese Art der Besteuerung vorerst aufrecht, scheint aber andererseits die lokalen und internationalen Unternehmen nicht begünstigen zu wollen, wie z.B. die Unternehmen der Modebranche, wichtige Unternehmen, die wir verloren haben, und das ist schade.
Heißt das aber, dass Familien mit großem Vermögen nicht beliebt sind?
Es ist schwer zu sagen, vielleicht gibt es immer noch diese geschlossene Mentalität und vielleicht auch ein wenig Eifersucht. Es ist jedoch erstaunlich, dass sich immer mehr Länder in Europa darum bemühen, Wohlhabende anzuziehen, während wir so tun, als wäre nichts geschehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wohlhabende Ausländer im Tessin ihre Kinder hier zur Schule schicken, hier einkaufen, in unsere Restaurants gehen, unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen - vom Gärtner bis zur Kosmetikerin - und sehr oft sind es Menschen, die zum Einkaufen nicht über die Grenze fahren müssen, sondern dies in der Nähe ihres Wohnortes tun. Ausserdem, und das wird manchmal vergessen, nehmen die Globalisten niemandem die Arbeit weg, denn sie haben nicht das Recht, auf Schweizer Boden zu arbeiten... Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Gibt es derzeit viele VIPs, nennen wir sie mal so, im Tessin?
Wir könnten sicherlich viele Namen von bedeutenden Familien nennen, die ihre Immobilien bei uns gekauft haben, aber in erster Linie sind uns die Privatsphäre und die Vertraulichkeit des Kunden sehr wichtig. Generell kann man sagen, dass wir bedeutende italienische Industriellenfamilien hatten, aber auch Deutsche, Engländer, Skandinavier, Familien aus Osteuropa... Natürlich gibt es auch einige Sportlerpersönlichkeiten, aber auch viele Künstler.
Sind Sie der Meinung, dass wir den Zuzug von ausländischen Familien erleichtern sollten? Ich denke auch an die Bewilligungen, die im Tessin länger dauern als in anderen Kantonen...
Nein, nicht im Allgemeinen. Es wäre jedoch wünschenswert, wirksame Instrumente zu schaffen, um wohlhabende Personen und Familien anzuziehen. Wir müssen verstehen, dass je mehr es gibt, desto mehr profitiert die gesamte Wirtschaft und desto besser wird das Leben des Einzelnen.
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