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NZZ - 20. Juli 2013, DICHT BAUEN OHNE ZU BLOCKEN

NZZ - 20. July 2013

Dicht bauen ohne zu blocken

WOHNEINHEITEN DES TESSINER ARCHITEKTUR MICHELE ARNABOLDI IN ORSELINA.

Aus der Branche Objekt im Fokus Dicht bauen, ohne zu blocken Wohneinheiten des Tessiner Architekten Michele Arnaboldi in Orselina Michele Arnaboldi zählt zu jenen Baukünstlern, die auch hartgesottene Architekturkritiker ihre grundsätzliche Ablehnung des verpönten «Hüsli» vergessen lassen. Der 1953 geborene Architekt hat neben Mehrfamilienhäusern, Büroblöcken, einer Turnhalle in Locarno oder der Raiffeisenbank in Intragna nicht wenige Ein- und Zweifamilienhäuser entworfen. Diese vermögen auch Skeptiker zu überzeugen, da sie sich in ihren formalen Überlegungen und im reduzierten Umgang mit dem Material gerade von der oft durchschnittlichen Investorenarchitektur im Tessiner Umfeld abheben. Arnaboldi haben sie unter anderem jedenfalls den Ruf eines Meisters der kleinen Form eingebracht. Rundumblick am Steilhang In Orselina, hoch oberhalb von Locarno, hat Arnaboldi jüngst im Auftrag der Sanitas-Versicherung die Überbauung «Al Gaggio» mit acht Wohneinheiten errichtet. Ihr Standort am sehr steilen, felsigen Hang stellte zum einen baulich eine grosse Herausforderung dar. Zum anderen habe der gut sichtbare Eingriff in die Umgebung die Frage nach der angemessenen Gestalt aufgeworfen, sagt Arnaboldi, der eine Zeitlang als Mitarbeiter in Luigi Snozzis Büro tätig war, wo die Bezugnahme zur gebauten Umgebung oberstes Prinzip ist. Der Locarneser Architekt kam bei der Projektierung für Orselina zum Schluss, dass sich an der vorgefundenen exponierten Lage ein verdichtetes Bauen im Block verbietet. Sein Entwurf löst deshalb die Volumina auf in zwei Einheiten von jeweils drei Wohnungen und zwei dreigeschossigen Villen. Treppen und Wege erschliessen die Gebäude, die zwischen der Via Patocchi und der Via Eco liegen; sie unterstreichen in leichter Bewegung die horizontale und vertikale Strukturierung der Wohnanlage. Das Ergebnis ist ein Ensemble, das nicht massiv anmutet, sondern rhythmisch versetzt dem Hangverlauf folgt. Die vorgespannten, markanten Betondecken bilden mit den nach Norden abschliessenden Betonwänden eine schützende Hülle, welche die Villen zur benachbarten Bebauung hin ab-schirmt; die hohen, über zwei Geschosse reichenden Loggien bieten so Schutz vor Einblicken. Die Loggien der Wohnungen dagegen öffnen sich nach Süden hin und geben einen atemberaubenden Rundumblick frei von der Magadinoebene im Osten über Ascona und Locarno hinweg bis hin zu den Brissago-Inseln und nach Italien. Durch den Verzicht auf Treppenhäuser und die direkt nach draussen führenden Haupteingänge entsteht ein unmittelbares Spiel von Innen- und Aussenraum; die Villen haben zum Berg hin gelegene Innenhöfe, welche die Natur und die Jahreszeiten unmittelbar erfahrbar machen. Durch diese Elemente der Öffnung wandert das Licht über den Tag «wie eine Sonnen- uhr durchs Haus», so der Architekt. Begrünte Dächer sorgen für die Einpassung der Architektur in den Hang. Die Räume werden mittels Wärmepumpen beheizt, wobei das subtropisch-mediterrane Klima und die Sonnenscheindauer an diesem Standort den Heizaufwand ohnehin eher niedrig halten. So kann die Warmwasseraufbereitung für die Überbauung am stark besonnten Südhang autark über Solar- anlagen auf den Dächern erfolgen. Reduktion der Materialien Die Überbauung zeichnet sich durch eine sehr reduzierte Verwendung der Materialien – Sichtbeton und anthrazitfarbene Aluminiumfenster aussen, Stein und Holz im Inneren – aus. Trotz dieser formalen Strenge strahlt das Ganze eine ansprechende und vorneh- me Anmutung aus. Das hat seinen Preis: Die Wohneinheiten von 119 bis 200 Quadratmetern Grösse sind ab 995 000 Franken zu haben. Claudia Schwartz www.gaggio.ch. Am Samstag, dem 20. Juli, ist in der «Residenza Al Gaggio» Tag der offenen Tür.

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